„Klar, kann ich gerne machen!“ hörst du dich sagen und denkst im selben Moment „Mist! Ich will das absolut nicht machen“. Doch es ist zu spät für ein Nein, denn du hast bereits zugesagt. Wir alle erleben diese Momente, in denen wir uns verpflichten, bevor wir wirklich darüber nachgedacht haben. Lernen, Nein zu sagen, ist eine wichtige Fähigkeit, die jeder Mensch beherrschen sollte, um sich abzugrenzen. Es ist nie zu spät, um die Kontrolle zurückzugewinnen und das Neinsagen zu meistern.
Wenn du dich regelmäßig in solchen Situationen wiederfindest, bist du hier genau richtig. Dieser Artikel bietet wertvolle Tipps und Strategien, um selbstbewusst und effektiv Nein zu sagen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben.
Die Arbeitswoche neigt sich dem Ende zu und deine Kollegen schlagen vor, nach der Arbeit noch etwas trinken zu gehen. Dein Körper sehnt sich förmlich nach Ruhe und Schlaf, aber gleichzeitig möchtest du sie nicht enttäuschen.
Ein guter Kumpel ruft an. Er braucht spontan einen Hundesitter und bittet dich einzuspringen. Die letzten Wochen waren vollgepackt mit Arbeit und Terminen. Eigentlich wolltest du dich am Wochenende mal richtig erholen und einfach nichts tun. Du möchtest Nein sagen, schaffst es aber nicht, diese Person, die gerade deine Hilfe mit dem Hund gebrauchen kann, hängen zu lassen.
Das spricht prinzipiell für dich. Doch wenn dann der Tag gekommen ist, wo du deine wertvolle Zeit für das Haustier deines Freundes opferst, ärgerst du dich (Verlinkung: LP Wut loslassen) wahrscheinlich wieder.
Und egal wie hilfsbereit du bist, es gibt immer eine Person, die du vernachlässigst. Eine Person, die deine Hilfe noch viel dringender gebrauchen könnte: nämlich du selbst. Wenn du nicht auf dich und deine eigenen Bedürfnisse achtest, zu anderen immer ja sagst, zu dir selbst, aber gleichzeitig Nein, könnte dir das irgendwann auf die Füße fallen. Wenn du – um anderen zu helfen – immer über deine eigenen Grenzen gehst, kannst du irgendwann niemandem mehr helfen.
Leider nutzen manche Menschen hilfsbereites Verhalten auch aus, indem sie mehr verlangen, als du eigentlich bereit bist zu geben. Eine solche Dynamik kann negative Auswirkungen auf dein Leben haben:
Gewohnheit und Konditionierung: Wenn Menschen sich daran gewöhnen, immer Ja zu sagen und die Bedürfnisse anderer über ihre eigenen stellen, kann dies zu einer automatischen Reaktion werden. Es kann schwierig sein, diese Gewohnheit zu durchbrechen und ein neues Verhaltensmuster zu etablieren.
Warum können wir nicht Nein sagen? Die Begründungen sind vielfältig:
💡MERKE: Steckst du häufig ungewollt in Situationen, die deine Gutmütigkeit überstrapazieren? Das könnte darauf hindeuten, dass du Angst vor Ablehnung hast und versuchst, diese durch übermäßige Zugeständnisse zu kompensieren (Bewältigungsstrategie). Hier könnte eine der 11 Kindheitsprägungen (Unterwerfungsprägung) vorliegen. |
Um noch tiefer in das Thema einzutauchen, stellen wir uns folgende Frage: Woher kommt das schlechte Gewissen? Das schlechte Gewissen, das viele von uns empfinden, wenn wir Nein sagen, hat tiefe Wurzeln in unserer Kindheit und Jugend. Schon früh wird uns das Neinsagen abtrainiert. Wir lernen, dass Nein sagen etwas Schlechtes ist. Das trifft besonders auf Kinder mit strengen, dominanten, manchmal auch gefühlskalten Eltern zu.
Diese Faktoren spielen eine wichtige Rolle:
Menschen aus deinem Umfeld sind es gewohnt, dass du zu allem Ja und Amen sagst. Tust du das plötzlich nicht mehr, werden sie überrascht sein. Manche werden auch negativ reagieren, indem sie etwas sagen wie: „Du bist sehr egoistisch geworden – ich mochte dich früher mehr.” oder „Du hast dich total verändert.” Das ist der Punkt, wo viele einbrechen, weil sie denken: „Bei so viel negativem Feedback muss ich ja etwas falsch machen.” Doch es ist nicht “falsch”, sondern ein Hinweis darauf, dass du dich eventuell im falschen Umfeld befindest.
Bist du ein unterwerfungsgeprägter Mensch – d.h. bist du jemand, der die Bedürfnisse anderer über die eigenen stellt? Dann wurdest du möglicherweise genau deshalb von deinem Gegenüber ausgewählt. Wenn du dein Verhalten plötzlich änderst, sorgt das wahrscheinlich für Widerstand beim Gegenüber. Nehmen wir an, du möchtest zweimal pro Woche den Abend mit Kollegen oder Freunden verbringen und dein Partner möchte das nicht. Er verbietet es dir vielleicht sogar und du fragst dich daher: „Ist es vermessen, zweimal pro Woche mit Freunden auszugehen?” Wenn du dir nicht sicher bist, ob das, was du forderst, angemessen ist, lohnt es sich, andere Paare um Rat zu fragen.
Fällt es dir unheimlich schwer, deine eigenen Interessen durchzusetzen, um andere nicht zu enttäuschen, könnte der Grund dafür eine Unterwerfungsprägung sein. Wenn du etwas durchsetzen möchtest und merkst, du schaffst es nicht, dem Gegenwind zu widerstehen, sind meist negative Erfahrungen aus der Kindheit der Grund.
Zum Beispiel könnte ein Kind, das sich weigert, Spinat oder ein anderes Gemüse zu essen, von den Eltern gedrängt werden, es dennoch zu essen, obwohl es das nicht möchte. Wenn das Kind darauf besteht, dass es das Gemüse nicht mag und es nicht essen möchte, könnten die Eltern negative Reaktionen zeigen, wie Enttäuschung, Unmut oder sogar Bestrafung. Auf diese Weise lernt das Kind, dass das Äußern seiner Grenze (in diesem Fall durch das Wort Nein) zu unangenehmen Konsequenzen führen kann. Es könnte beginnen, sich anzupassen, auch wenn es seinen eigenen Wünschen nicht entspricht.
Solche Erfahrungen können dazu führen, dass das Kind zögerlich wird, seine Meinungen oder Bedürfnisse auszudrücken, aus Angst vor Ablehnung oder Bestrafung. Dies könnte zu einem angepassten Verhalten und einer Unterwerfungsprägung führen.
Was kannst du tun? Wichtig wäre es an dieser Stelle, aus dem Muster des Ja-sagens auszubrechen, ohne einzuknicken, denn nur so ist Veränderung möglich. Wie das im Detail funktioniert, erfährst du von dem erfahrenen Psychologen Ramón Schlemmbach und seinem Team.
💡MERKE: Von Kindheit an werden uns Werte wie Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und das Bedürfnis nach Zustimmung vermittelt. Als Ergebnis fühlen wir uns manchmal schuldig, wenn wir die Erwartungen anderer nicht erfüllen oder ihre Bitte ablehnen. |
Es ist entscheidend, die Fähigkeit zu entwickeln, Nein zu sagen. Denn wer sich ständig den Wünschen anderer beugt und nicht die eigenen Bedürfnisse berücksichtigt, befindet sich nicht auf dem eigenen Weg.
Langfristig kann dies zu einem unglücklicheren Leben führen, als es eigentlich sein müsste. Das Aussprechen eines „Neins“ ist nicht nur ein Akt der Selbstachtung, sondern stärkt auch das Selbstwertgefühl und das Bewusstsein dafür, dass die eigenen Bedürfnisse und Meinungen ebenso wichtig sind.
Um zu lernen, Nein zu sagen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu empfinden, müssen wir die Ursachen verstehen und gezielt daran arbeiten, unser Denken und Verhalten zu ändern. Das erfordert ein Umdenken von uns und von anderen.
Ein Beispiel dafür wäre eine Person, die regelmäßig gebeten wird, Überstunden zu machen, obwohl sie bereits eine volle Arbeitswoche und wenig Freizeit hat. Diese Person könnte lernen, Konsequenzen zu setzen, indem sie höflich aber bestimmt Nein sagt, wenn weitere Überstunden verlangt werden. Sie könnte dies tun, indem sie erklärt, dass sie andere Verpflichtungen habe, oder, dass sie ihre Arbeitsbelastung nicht weiter erhöhen könne, ohne ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden aufs Spiel zu setzen. Indem man Grenzen setzt, zeigt man anderen, wie weit sie gehen können, was das Selbstwertgefühl und die Selbstachtung stärkt. Es ist wichtig, sich dieser Hintergründe bewusst zu sein, um daran zu arbeiten, ein gesünderes Verhältnis zu den eigenen Bedürfnissen und Prioritäten zu entwickeln.
💡MERKE: Um gut für sich selbst zu sorgen, ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen den eigenen Bedürfnissen und den Bedürfnissen anderer zu finden. |
Bist du jemand, der schlecht nein sagen kann und sich dann im Nachhinein darüber ärgert? Oft liegt dieser Drang in einer Prägung aus der Kindheit begründet. Bei einem Erstgespräch mit dem erfahrenen Psychologen Ramón Schlemmbach findest du heraus, warum dir das Nein sagen so schwerfällt.
Die Fähigkeit, Nein zu sagen, ist eine entscheidende Kompetenz für Erfolg und ermöglicht es, Prioritäten zu setzen und Ressourcen effektiv zu nutzen. Hier findest du einige positive Aspekte des Neinsagens, die erfolgreichen Menschen dabei helfen, schneller voranzukommen:
💡MERKE: Um erfolgreich zu sein, müssen wir lernen, ohne Angst nein zu sagen. Vor allem aber sollten wir lernen, Nein zu sagen zu Dingen, die sich nicht lohnen. Selbstständige und Unternehmer lernen besonders schnell, die richtigen Entscheidungen zu treffen und ihre Zeit effektiv zu nutzen. |
Jeder Austausch im Leben hat einen Rahmen. Dabei spielt auch das Konzept des Neinsagens eine wichtige Rolle, wie Oren Klaff in seinem Buch „Pitch Anything“ betont. Klaff argumentiert damit, dass es entscheidend sei, in Verhandlungen einen starken Rahmen zu setzen, der die Perspektive des Gesprächspartners beeinflusst und die eigenen Ziele unterstützt.
Das Neinsagen wird in diesem Zusammenhang als Mittel betrachtet, um den eigenen Rahmen zu stärken und zu schützen. Indem man klar und bestimmt Nein sagt, wenn es notwendig ist, zeigt man Selbstsicherheit und verhindert, dass der eigene Rahmen von anderen untergraben wird. Klaff betont, dass ein klares Nein zu bestimmten Anfragen oder Forderungen eine strategische Entscheidung sein kann, um die eigene Autorität und Kontrolle zu wahren. Menschen lernen so, was sie “mit uns machen können” und was nicht.
💡MERKE: In zwischenmenschlichen Beziehungen kann das „Bestimmen des Rahmens“ bedeuten, klare Erwartungen zu kommunizieren und persönliche Grenzen zu setzen. Es geht darum, die Kontrolle über die Situation zu behalten und sicherzustellen, dass sie im Einklang mit den eigenen Zielen und Vorstellungen verläuft. |
„Ich mache so viel für dich und von dir kommt nichts zurück.” Wenn eine Person anderen Menschen nicht zugesteht, Nein zu sagen, kann das verschiedene Gründe haben:
Es ist wichtig, diese Verhaltensweisen zu reflektieren und gegebenenfalls daran zu arbeiten, um gesündere und respektvollere zwischenmenschliche Beziehungen zu führen. Das trifft besonders bei Menschen zu, die unterwerfungsgeprägt sind. Das bedeutet, dass diese Personen permanent darüber nachdenken, was andere Leute wollen. Die Bedürfnisse der anderen sind wichtiger als die eigenen.
💡MERKE: Für Personen, die sich oft unterwerfen, kann es hilfreich sein, Selbstachtung und Selbstwertgefühl zu entwickeln, Grenzen zu setzen und sich in Situationen, in denen es angemessen ist, für ihre eigenen Bedürfnisse einzusetzen. Dies kann durch Selbstreflexion, Coaching oder andere unterstützende Maßnahmen erreicht werden. |
Viele Menschen fragen sich, ob es möglich ist, freundlich und wertschätzend Nein zu sagen und wie das geht. Es ist gar nicht so einfach, klar und bestimmt Nein zu sagen und dabei höflich, respektvoll und empathisch zu bleiben.
Gelingt es dir bereits, Nein zu sagen, wenn …
… du erneut gebeten wirst, die Wochenendschicht für einen Kollegen zu übernehmen?
… deine Tochter zum x-ten Mal einen Vorschuss auf ihr Taschengeld haben will?
… dich jemand um einen Rat fragt und du eigentlich keine Zeit hast?
… dich die Friseurin fragt, ob dir der Haarschnitt gefällt und deine Erwartungen nicht erfüllt wurden?
… dir jemand ungefragt seine Meinung mitteilt, und dich dann fragt, ob das ok war?
… der Kellner fragt, ob der Platz ok ist und du eigentlich einen anderen wolltest?
Wahrscheinlich sind dir noch zig weitere Beispiele eingefallen, bei denen du Ja gesagt hast und hinterher nichts als Ärger und Frust über dich selbst verspürt hast. Das ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass du mit deiner Entscheidung und letztlich mit dir selbst nicht zufrieden bist. Das muss nicht sein.
Um freundlich und wertschätzend Nein zu sagen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Hier sind 5 Tipps, wie du dabei vorgehen kannst:
Indem du ein Nein auf diese Weise kommunizierst, kannst du eigene Interessen durchsetzen und gleichzeitig eine positive Beziehung zu anderen aufrechterhalten. Es zeigt, dass du empathisch bist und die Wünsche anderer verstehst, während du deine eigenen Bedürfnisse klar kommunizierst.
Häufig ist es allerdings so: Menschen wissen theoretisch, wie man Grenzen setzt, es klappt aber nicht. Sie haben zu viel Angst davor, dass ein Konflikt entsteht, oder dass sie jemandem zur Last fallen. Das ist meist ein Hinweis auf eine Kindheitsprägung.
💡MERKE: Wertschätzend Nein zu sagen, kann jeder lernen. Das richtige Bewusstsein für unser Verhalten (warum sagen wir immer ja und nicht nein) ist gefragt. Jedes Mal, wenn dich jemand um deine Hilfe bittet, wirst du in Zukunft nicht sofort Ja sagen, sondern erst kurz überlegen. |
Bist du bereit, deine Fähigkeiten im Nein-Sagen zu verbessern? Schau dir gerne unseren Minikurs dazu an, und erfahre, wie du lernst, mit negativen Erfahrungen im Alltag bewusster umzugehen.
Warum es wichtig ist, seine Kindheit aufzuarbeiten, wenn man lernen möchte, Nein zu sagen?
Viele Verhaltensmuster und Überzeugungen, die uns im Erwachsenenalter prägen, sind bereits in unserer Kindheit entstanden, etwa so:
Dadurch kannst du im Erwachsenenalter Schwierigkeiten haben, deine eigenen Grenzen zu erkennen und zu verteidigen.
Die Kindheit prägt uns maßgeblich und beeinflusst, wie wir im Erwachsenenalter Nein sagen bzw. es nicht tun. Die oben genannten Punkte sind nur einige Beispiele dafür, wie frühe Erfahrungen unsere Fähigkeit beeinflussen können, für uns einzustehen. Durch die Aufarbeitung unserer Kindheitserlebnisse können wir diese Muster verstehen und durchbrechen, um selbstbewusster und entschiedener Nein sagen zu können, ohne schlechtes Gewissen.
Unser Coaching-Programm bietet dir die Unterstützung und die Werkzeuge, die du benötigst, um deine Vergangenheit zu verstehen und Ihre Fähigkeit zu stärken, selbstbestimmt und authentisch zu handeln.
Nimm dir Bedenkzeit, bevor du eine Entscheidung triffst: Ist es dir schon viel zu oft passiert, dass du unüberlegt Ja gesagt hast und dich hinterher geärgert hast (über den Kollegen und noch viel mehr über dich selbst). Sag nicht sofort Ja, sondern nimm dir Zeit, um über die Anfrage nachzudenken.
Wenn du einmal Nein sagst, bleib dabei: Es ist wichtig, konsistent zu sein und nicht nachzugeben. Wenn du erst Nein sagst und dann doch einlenkst, könnte es sein, dass dein Gegenüber lernt “mit ihr/ ihm kann man es ja machen” und anfängt, deine Gutmütigkeit auszunutzen. Mach dir klar, dass es NICHT unhöflich ist, Nein zu sagen: Es ist eine gesunde und notwendige Art, deine eigenen Grenzen zu respektieren und dich selbst zu schützen, etwa so: „Tut mir leid, ich habe bereits eine andere Verpflichtung an diesem Tag.“
Körpersprache kann helfen. Kopf hoch! Deine Körpersprache kann dabei helfen, deine Ablehnung höflich, aber bestimmt zu kommunizieren. Halte deinen Kopf hoch und sei selbstbewusst in deiner Haltung, um deine Entscheidung zu unterstreichen.
Gut überlegte Antworten sind die besten: Nimm dir Zeit, um gut überlegte Antworten zu formulieren. Sei klar und präzise in deiner Aussage, um Missverständnisse zu vermeiden und deine Botschaft deutlich zu machen.Höflich Nein sagen lernen: Übe höflich zu sein, während du Nein sagst. Vermeide es, aggressiv zu sein, aber bleib gleichzeitig bestimmt und respektvoll in deiner Ablehnung.
Sei achtsam gegenüber den Signalen deines Körpers, die möglicherweise auf Stress hinweisen, wenn du vor der Entscheidung stehst, Ja oder Nein zu sagen. Stress kann das Neinsagen erschweren, indem er unsere Fähigkeit beeinträchtigt, klare Entscheidungen zu treffen. Es ist wichtig, Stressbewältigungsstrategien zu entwickeln, um in der Lage zu sein, angemessen und selbstbewusst Nein zu sagen, wenn es erforderlich ist.
Diese körperlichen Reaktionen weisen darauf hin, dass eine Person Stress hat:
💡MERKE: Indem du dir dieser körperlichen Anzeichen bewusst bist, kannst du erkennen, dass du dich in einer Situation befindest, die dir Unbehagen bereitet. Der eigentliche Kern des Problems liegt nicht in der Körpersprache, sondern in deinem Inneren. Warum kommt es überhaupt zu dieser Reaktion? Meist sind prägende Erfahrungen aus der Kindheit dafür verantwortlich. |
💡MERKE: Ein Grund ist keine Ausrede Die genannten Beispiele werden gerne als Ausrede gebraucht. Du solltest sie nur verwenden, wenn sie wirklich zutreffen. Ehrlichkeit und Respekt gegenüber anderen sind die Grundlage für eine gute Kommunikation. |
➡️ Tipp von Ramón: Sag einfach mal: „Ich möchte nicht.”, anstatt eine Ausrede zu verwenden. Du wirst vielleicht überrascht sein, welche Wirkung ein selbstbewusstes Nein auf dein Gegenüber haben kann, denn gegen “Ich möchte nicht” kann man nicht argumentieren.
Oftmals beobachten wir, dass Menschen theoretisch wissen, wie sie Grenzen setzen können, doch in der Praxis scheitern sie daran. Die Angst vor Konflikten oder dem Gefühl, anderen zur Last zu fallen, überwiegt oft. Dies deutet häufig auf eine Prägung aus der Kindheit hin.
Im beruflichen Umfeld kommt ein Nein noch schwerer über die Lippen, wenn dich der Chef, der Geschäftspartner oder ein Kollege um einen Gefallen bittet. Schließlich schätzen wir es auch, wenn im Notfall jemand für uns das Ruder übernimmt. Der eigentliche Grund, warum wir zu jedem Gefallen Ja sagen, ist, weil wir bereits in frühen Kindertagen gelernt haben, artig und hilfsbereit zu sein.
Die Tatsache, dass du um Hilfe gebeten wirst, schmeichelt dir möglicherweise auch. Schließlich hätte der Kollege auch Person X fragen können. Allzu oft sagen wir übereilt zu und merken erst später, dass uns die Tätigkeit überfordert, gar nicht liegt oder überhaupt keinen Spaß macht.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob die Aufgabe in deinen Kompetenzbereich fällt, ist es wichtig, Rückfragen zu stellen:
In Kürze: Lernen, Nein zu sagen, ist kein einfacher- aber wichtiger Schritt, wenn es darum geht, gesunde Grenzen zu setzen und deine persönliche Integrität zu wahren. Darum solltest du es viel öfter tun! Wenn du all deinen Mut zusammennimmst, wirst du sehen: Es kann nichts Schlimmes passieren. Es braucht dafür auch keine Ausreden, Rechtfertigungen oder Erklärungen. Bleib konsequent: Nein heißt nein. Wenn dir das nicht gelingt, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, deine Unterwerfungsprägung genauer unter die Lupe zu nehmen und aufzuarbeiten. Ein ehrliches Nein hilft dir, dich abzugrenzen, du fühlst dich danach besser und musst (wirklich) keine Schuldgefühle haben. |
Fällt es dir schwer, Nein zu sagen und ärgerst du dich hinterher darüber? Dieser Wunsch, stets zuzustimmen, kommt meist durch negative Prägungen aus der Kindheit. Nutze jetzt die Gelegenheit, sichere dir einen Gesprächstermin mit dem erfahrenen Psychologen Ramón Schlemmbach und seinem Team, um Klarheit zu erlangen.
Schlemmbach Coaching GmbH
Vor über einem Jahrzehnt begann Ramón Schlemmbach, sich intensiv mit den Auswirkungen von Kindheitsprägungen auf das Erwachsenenleben zu befassen. Durch seine tiefgreifenden Einblicke in die klinische Psychologie und systemische Therapie entwickelte er bahnbrechende Methoden zur emotionalen Befreiung.
Diese Erkenntnisse nutzte er zur Gründung seiner Beratungsfirma, die mittlerweile Hunderte von Menschen in ihrem Streben nach einem freieren und erfüllteren Leben unterstützt hat. Getrieben von der Vision, gesündere Generationen zu fördern, teilt Ramón sein Wissen leidenschaftlich mit anderen und begleitet sie auf ihrem Weg zu emotionaler Stabilität und Glück.