Der Übergang ins Erwachsenenalter ist geprägt von neuen Herausforderungen und Entscheidungen – doch oft bleibt die emotionale oder praktische Bindung an die Eltern bestehen. Die Ablösung von den Eltern ist ein essenzieller Schritt auf dem Weg zu mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Sie bedeutet nicht, den Kontakt abzubrechen, sondern eine gesunde Balance zwischen Nähe und Eigenständigkeit zu finden. In diesem Artikel erfährst du, warum dieser Prozess wichtig ist, welche Herausforderungen er mit sich bringt und wie du ihn erfolgreich meistern kannst.
Möchtest du herausfinden, wie du dich von alten Abhängigkeitsmustern lösen und dein Leben selbstbestimmt gestalten kannst?
Das Wichtigste in Kürze:
- Verstehe, warum die Ablösung von den Eltern ein essenzieller Schritt auf dem Weg zur Selbstständigkeit ist.
- Erkenne, wie frühkindliche Prägungen und Erziehungsmuster deine Bindung zu den Eltern bis heute beeinflussen.
- Lerne, welche Anzeichen auf eine ungesunde Abhängigkeit von den Eltern hinweisen und wie du sie überwinden kannst.
- Entdecke, wie du eine gesunde Balance zwischen Nähe zu deinen Eltern und Eigenverantwortung schaffen kannst.
- Erfahre konkrete Schritte, die dir helfen, deine eigene Identität zu stärken und dein Leben selbstbestimmt zu gestalten.
Warum die Ablösung von den Eltern wichtig ist

Die Ablösung von den Eltern ist ein unverzichtbarer Schritt auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Sie markiert den Übergang von der Abhängigkeit hin zu Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Dieser Prozess beginnt oft schon in der Pubertät – jener Lebensphase, in der Jugendliche das Gefühl haben, dass ihre Eltern sie nicht mehr verstehen. In dieser Zeit rücken Freundschaften in den Vordergrund, und Gleichaltrige werden zu wichtigen Bezugspersonen.
Doch die Ablösung geht weit über die Pubertät hinaus. Junge Erwachsene wenden sich bei Unsicherheiten zwar noch häufig an ihre Eltern – sei es für praktische Ratschläge wie „Papa, wie wechsle ich einen Reifen?“ oder „Mama, wie schreibe ich diese Bewerbung?“ – doch mit der Zeit wächst das Selbstbewusstsein. Irgendwann kommt der Moment, in dem sie erkennen: Ich kann das auch alleine.
Diese Entwicklung ist entscheidend, denn sie gibt Erwachsenen die Freiheit, ihr eigenes Leben zu gestalten und ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Wer sich von den Erwartungen der Eltern löst, gewinnt die Möglichkeit, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen. Das bedeutet nicht, dass der Kontakt zu den Eltern abbricht, sondern dass die Beziehung auf einer neuen, gleichberechtigten Ebene stattfindet.
Die Bedeutung der eigenen Identität
Ein zentraler Aspekt der Ablösung ist die Entwicklung einer eigenen Identität. Solange Erwachsene ihre Entscheidungen stark von den Vorstellungen ihrer Eltern leiten lassen, besteht die Gefahr, dass sie sich selbst und ihre wahren Wünsche aus den Augen verlieren. Psychologe Ramón Schlemmbach betont, wie wichtig es ist, diesen Prozess bewusst zu durchlaufen. Denn nur wer sich selbst kennt und akzeptiert, kann langfristig glücklich und erfüllt leben.
Natürlich ist die Ablösung nicht immer einfach. Sie kann mit Konflikten, Unsicherheiten oder Schuldgefühlen einhergehen. Doch sie ist auch eine Chance, die eigene Stärke zu entdecken und zu wachsen. Letztlich führt sie zu einer gesunden Balance zwischen Nähe und Eigenständigkeit – die Grundlage für ein erfülltes Leben, in dem sowohl die eigene Identität als auch die familiäre Bindung ihren Platz finden.
Abhängigkeit zu den Eltern: Was hat die Kindheit damit zu tun?

Die Beziehung zu den Eltern prägt uns von klein auf und legt oft den Grundstein für die Art, wie wir Bindungen und Abhängigkeiten im Erwachsenenalter erleben. Bestimmte Kindheitserfahrungen können dazu führen, dass die emotionale oder praktische Abhängigkeit von den Eltern bestehen bleibt – manchmal auf beiden Seiten.
Kindliche Prägungen und ihre Auswirkungen laut Psychologie
Zwei zentrale Muster, die in der Kindheit entstehen können, sind eine Versagensprägung und eine Anspruchshaltung. Beide können die Beziehung zu den Eltern nachhaltig beeinflussen.
1. Die „beschützenden“ Eltern (Helikopter-Eltern)
Eltern, die ihre Kinder übermäßig behüten, handeln meist aus Sorge oder Angst. Sie möchten ihre Kinder vor Fehlern oder Gefahren schützen und erledigen vieles für sie. Dabei vermitteln sie unbewusst die Botschaft: „Du bist noch nicht bereit.“ Diese Überbehütung kann dazu führen, dass Kinder unsicher bleiben und sich im Erwachsenenalter weiterhin stark auf ihre Eltern verlassen.
Prägung: Aus dieser Erziehung entwickelt sich häufig eine Abhängigkeitsprägung. Betroffene haben das Gefühl, ihr Leben alleine ohne Hilfe nicht hinzukriegen.
2. Die „bremsenden” Eltern
Diese Eltern bremsen ihre Kinder unbewusst aus, indem sie ihnen wenig zutrauen. Aussagen wie: „Das kannst du nicht“ oder „Lass mich das lieber machen“ untergraben das Selbstvertrauen des Kindes. Solche Kinder fühlen sich oft unfähig und können hier auch eine übermäßige Abhängigkeit von der Unterstützung anderer entwickeln.
Prägung: Hier entsteht womöglich wieder eine Abhängigkeitsprägung oder sogar eine Versagensprägung, was bedeutet, dass die betroffene Person immer die Sorge oder das Gefühl hat, zu inkompetent zu sein.
„Ich komme alleine nicht klar und brauche immer Hilfe.“ Diese übermäßige Involviertheit kann in Partnerschaften problematisch werden, wenn der Partner sich ständig auf die Meinung der Eltern verlässt und die Partnerin oder der Partner sich übergangen fühlt.
3. Frühe Überforderung
Kinder, die früh mit ihren Problemen alleine gelassen werden (die also zu schwierige Dinge selbst regeln müssen), lernen manchmal, dass sie „es einfach nicht können”, weil sie ja immer wieder damit konfrontiert werden, dass sie Dinge nicht alleine hinbekommen. Dass dies eigentlich nichts mit ihnen zu hat, sondern einfach nur daran liegt, dass Ihnen altersUNgerechte Aufgaben zur Lösung gegeben wurden, erkennen Kinder in dem Alter noch nicht. Auch daraus kann ein Erwachsener mit einer Abhängigkeits- oder Versagensprägung werden, denn die Person behält die Überzeugung, es alleine nicht zu schaffen.

Wenn Eltern von ihren Kindern abhängig werden
Interessanterweise kann sich Abhängigkeit auch in die umgekehrte Richtung entwickeln: Eltern, die Schwierigkeiten haben, loszulassen, können selbst emotional oder praktisch abhängig von ihren Kindern sein.
Wie oft sollten sich Eltern bei erwachsenen Kindern melden?
Eltern, die nicht loslassen können: Manche Eltern haben das Gefühl, im Leben ihrer Kinder weiterhin gebraucht zu werden, um Liebe und Anerkennung zu erfahren. Besonders, wenn sie einsam sind oder ihnen ein erfüllender Lebensinhalt fehlt, klammern sie sich an ihre Kinder.
Emotionale Abhängigkeit der Eltern: Eltern versuchen möglicherweise, ihre Einsamkeit oder das Gefühl von Bedeutungslosigkeit durch eine enge Bindung zu ihren Kindern auszugleichen. Dies kann jedoch eine belastende Dynamik schaffen, die weder für die Eltern noch für das Kind gesund ist.
Wie entkommt man diesen Mustern?
Das erste und wichtigste ist, diese Prägungen zu erkennen. Ein bewusster Umgang mit der eigenen Kindheit, das Setzen gesunder Grenzen und die Reflexion über die Beziehung zu den Eltern sind entscheidende Schritte, um aus der Abhängigkeit herauszutreten – oder um den Eltern zu helfen, loszulassen. Schließlich liegt in einer gesunden Balance zwischen Nähe und Distanz die Grundlage für eine erfüllte Beziehung auf Augenhöhe.
Merke: Die Beziehung zu den Eltern prägt maßgeblich, wie wir Bindungen und Abhängigkeiten im Erwachsenenalter erleben. Kindheitserfahrungen wie Überbehütung, mangelndes Vertrauen oder Überforderung können zu negativen Prägungen führen, die Selbstständigkeit und gesunde Beziehungen erschweren. Eine bewusste Reflexion und das Setzen klarer Grenzen sind entscheidend, um diese Muster zu durchbrechen und eine Balance zwischen Nähe und Eigenständigkeit zu schaffen.
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Wann sollten sich Eltern von erwachsenen Kindern abgrenzen? Anzeichen dafür, dass eine Ablösung notwendig ist
Die Ablösung von den Eltern ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung zur Selbstständigkeit. Doch manchmal fällt es Erwachsenen schwer, diesen Schritt zu gehen – oft ohne es bewusst zu bemerken. Es gibt jedoch klare Anzeichen, die darauf hindeuten, dass eine Ablösung notwendig sein könnte:

1. Ungesunde Abhängigkeit
Eine der deutlichsten Warnsignale ist eine ungesunde Abhängigkeit, sei es emotional, finanziell oder in Bezug auf Entscheidungen. Wenn Erwachsene Schwierigkeiten haben, eigenständig zu handeln und sich bei jedem Problem auf ihre Eltern verlassen, kann das ein Hinweis darauf sein, dass sie noch nicht gelernt haben, Verantwortung für ihr eigenes Leben zu übernehmen.


3. Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen
Wenn ein Erwachsener immer wieder zögert, eigenständige Entscheidungen zu treffen, und sich stattdessen von den Eltern leiten lässt, zeigt das eine starke Abhängigkeit. Oft sind damit Ängste verbunden, Fehler zu machen oder die Erwartungen der Eltern nicht zu erfüllen.

4. Wiederkehrende Wut auf die Eltern
Wut im Erwachsenenalter kann ein Zeichen unverarbeiteter Kindheitserfahrungen sein. Wenn diese Wut regelmäßig aufkommt, liegt oft das Gefühl zugrunde, dass die Eltern für heutige Probleme verantwortlich sind. Auch wenn Eltern sich weiterhin respektlos oder kritisch verhalten, ist diese Wut oft ein Hinweis darauf, dass alte Verletzungen noch nicht geheilt sind. Wut ist in diesem Zusammenhang ein wertvoller Hinweis: Sie zeigt an, dass etwas aufgearbeitet werden darf. Anstatt sie zu unterdrücken, kann sie als Treibstoff dienen, um Kindheitsthemen zu reflektieren und Heilung anzustreben.

5. Fremdbestimmung durch elterliche Erwartungen
Wenn Erwachsene immer noch den Erwartungen ihrer Eltern folgen, statt ihre eigenen Bedürfnisse zu priorisieren, ist das ein Zeichen für eine fehlende Ablösung. Diese Fremdbestimmung kann langfristig zu Unzufriedenheit führen, da das eigene Leben nicht den persönlichen Werten und Wünschen entspricht.

6. Probleme, Grenzen zu setzen
Wer es nicht schafft, klare Grenzen zu setzen, lebt oft in einem Zustand der ständigen Anpassung. Das kann bedeuten, dass Eltern weiterhin Entscheidungen beeinflussen oder sich in das Leben ihrer erwachsenen Kinder einmischen. Eigene Grenzen zu setzen, ist jedoch ein wesentlicher Schritt zur Selbstständigkeit.

7. Fehlende Eigenständigkeit
Die Fähigkeit, unabhängig zu handeln und Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, ist ein zentraler Teil des Erwachsenwerdens. Wenn Erwachsene Schwierigkeiten haben, sich eigenständig zu organisieren oder wichtige Aufgaben zu bewältigen, kann das auf eine übermäßige Abhängigkeit von den Eltern hinweisen.
Merke: Diese Anzeichen sind keine „Schwächen“, sondern wertvolle Hinweise darauf, dass eine Entwicklung notwendig ist. Die Ablösung von den Eltern ist kein einfacher Prozess, aber sie eröffnet die Möglichkeit, ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu führen. Es ist ein Schritt hin zu mehr Freiheit, Eigenverantwortung und persönlicher Entwicklung. Wer sich in diesen Anzeichen wiedererkennt, hat bereits den ersten wichtigen Schritt getan: Die Situation zu erkennen und aktiv daran zu arbeiten, sich von alten Mustern zu lösen.
Wie viel Verantwortung habe ich meinen alternden Eltern gegenüber?
Wenn die eigenen Eltern älter werden, stellt sich oft die Frage: Wie viel Verantwortung trage ich für ihre Pflege und ihr Wohlergehen?
Kläre deine Verantwortung
Es ist wichtig, dir bewusst zu machen, dass du nicht automatisch für deine Eltern verantwortlich bist, wenn du das nicht möchtest. Du darfst individuell festlegen, wie viel Fürsorge du ihnen geben kannst und möchtest. Grenzen zu setzen ist hier genauso entscheidend wie in anderen Lebensbereichen.
Achte auf Prägungen aus der Kindheit
Wenn es dir schwerfällt, gegenüber deinen Eltern „Nein“ zu sagen, könnten negative Kindheitsprägungen eine Rolle spielen, wie z. B. die Unterwerfungsprägung. Diese entsteht oft durch ein unausgeglichenes Machtverhältnis in der Kindheit und führt dazu, dass du dich den Erwartungen anderer unterordnest.
Verarbeite deine Kindheit
Die Aufarbeitung von Kindheitserfahrungen und der Aufbau neuer, positiver Glaubenssätze können dir helfen, gesunde Grenzen zu ziehen. Es kann dich dabei unterstützen, sowohl für deine Eltern da zu sein, als auch deine eigenen Bedürfnisse zu respektieren.
Dich beschäftigt die Frage, wie sehr du für deine alternden Eltern verantwortlich bist? Lies unseren Blogartikel „alternde Eltern“ dazu.
Deine Eltern weigern sich, Hilfe anzunehmen? Das kannst du gegen Altersstarrsinn tun
Altersstarrsinn bei deinen alternden Eltern kann eine Herausforderung sein, aber mit Geduld und Verständnis kannst du viel bewirken. Kommuniziere offen mit ihnen und beziehe sie in Entscheidungen ein, um ihr Gefühl von Kontrolle und Respekt zu stärken. Versuche, sanft zu überzeugen statt zu konfrontieren, und ziehe bei Bedarf neutrale Dritte wie Ärzte oder Therapeuten hinzu. Bewahre so viel Routine und Vertrautheit wie möglich, um Anpassungen zu erleichtern. Zeige deinen Eltern klar auf, welche Vorteile sie von professioneller Unterstützung hätten. Positive Verstärkung kann deine Eltern motivieren, offener gegenüber Veränderungen zu sein.
Merke: Die Verantwortung für alternde Eltern sollte individuell festgelegt werden, wobei persönliche Grenzen genauso wichtig sind wie Fürsorge. Kindheitsprägungen wie die Unterwerfungsprägung können es erschweren, „Nein“ zu sagen, doch das Verarbeiten dieser Muster hilft, eine gesunde Balance zwischen eigenen Bedürfnissen und Unterstützung für die Eltern zu finden. Mit Geduld, offener Kommunikation und gegebenenfalls professioneller Hilfe lässt sich auch mit Herausforderungen wie Altersstarrsinn konstruktiv umgehen.
Das 5-Phasen-Programm „Geprägt! Aber richtig” für ein Leben in Selbstbestimmung nach Ramón Schlemmbach
Der klinische Psychologe und Coach Ramón Schlemmbach hat basierend auf jahrelanger Erfahrung mit seinen Klienten das 5-Phasen-Programm „Geprägt! Aber richtig“ entwickelt, das bereits vielfach erfolgreich angewendet wurde. Die fünf Phasen dieses Programms sind:
- Diagnose deiner negativen Kindheitsprägungen: Durch speziell entwickelte Fragebögen werden die individuellen Prägungen identifiziert, die dein aktuelles Verhalten beeinflussen.
- Ursachensuche mit Reaktivierungsübungen: Dieser Schritt zielt darauf ab, die Ursprungssituationen deiner Prägungen zu erkunden und verborgene oder verdrängte Erinnerungen wieder zugänglich zu machen.
- Entmachtung der Kindheitserfahrungen: Hierbei gibst du deinem jüngeren Ich das, was es damals gebraucht hätte, um die emotionale Last der Vergangenheit zu lösen.
- Aufbau neuer, positiver Glaubenssätze: Durch das Schaffen eines gesunden Nährbodens für neue Überzeugungen werden alte, negative Glaubenssätze ersetzt.
- Integration und Festigung im Alltag: Die neu gewonnenen Erkenntnisse und Verhaltensweisen werden in den täglichen Lebenskontext integriert und gefestigt.
Es ist möglich, sich von alten Abhängigkeitsmustern und den Erwartungen der Eltern zu lösen. Dieser Schritt kann herausfordernd sein, aber mit der richtigen Unterstützung und dem Bewusstsein für diese Prägungen kannst du ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben führen.
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Tipps zur Umsetzung der ersten Schritte zur Selbstständigkeit
Der Weg zur Selbstständigkeit ist ein Prozess, der Zeit und bewusste Entscheidungen erfordert. Hier sind konkrete Schritte, die dir dabei helfen können, dich von den Erwartungen deiner Eltern zu lösen und ein eigenständiges Leben zu führen:
1. Setze klare Grenzen
Einer der wichtigsten Schritte zur Selbstständigkeit ist es, deine eigenen Bedürfnisse und Wünsche klar zu formulieren und Grenzen zu setzen. Wenn du z. B. nicht möchtest, dass sich deine Eltern in bestimmte Bereiche deines Lebens einmischen, solltest du das respektvoll, aber bestimmt kommunizieren. Klare Grenzen schaffen Raum für Eigenverantwortung.

2. Entwickle deine eigene Identität
Nimm dir die Zeit, dich selbst besser kennenzulernen. Was ist dir wirklich wichtig? Welche Werte vertrittst du? Indem du dich weniger von den Erwartungen deiner Eltern beeinflussen lässt, entwickelst du ein stärkeres Gefühl dafür, wer du bist und was du möchtest.
3. Priorisiere deine eigenen Bedürfnisse
Lerne, deine Wünsche und Ziele in den Mittelpunkt zu stellen, ohne dich von äußeren Erwartungen leiten zu lassen. Das bedeutet nicht, egoistisch zu handeln, sondern eine gesunde Balance zwischen deinen eigenen Bedürfnissen und den Erwartungen anderer zu finden.

4. Arbeite an deiner Selbstständigkeit
Übe dich darin, eigenständig Entscheidungen zu treffen, Verantwortung zu übernehmen und alltägliche Herausforderungen zu meistern. Selbstständigkeit bedeutet, die Kontrolle über dein Leben zu haben – von kleinen Aufgaben wie dem Organisieren deines Haushalts bis hin zu großen Entscheidungen wie der Wahl deines Karrierewegs.
5. Hol dir Unterstützung
Der Weg zur Selbstständigkeit kann herausfordernd sein, vor allem, wenn es um emotionale oder tief verwurzelte Kindheitsmuster geht. Sprich mit Freunden, Familie oder einem Therapeuten oder Coach, um Unterstützung zu erhalten. Sie können dir helfen, Klarheit zu gewinnen und neue Wege zu finden, um dich von alten Mustern zu lösen.
Video: Das kannst du tun, wenn dich deine Eltern schlecht behandeln
Das Setzen gesunder Grenzen gegenüber deinen Eltern erfordert Sensibilität und Einfühlungsvermögen, um ein Gleichgewicht zwischen Fürsorge und Autonomie zu finden. Wenn es dir jedoch schon immer schwerfiel, anderen Menschen Grenzen zu setzen, könnten tief verwurzelte Kindheitsprägungen die Ursache sein.
Im Video erklärt Ramón Schlemmbach, was passieren kann, wenn dich die eigenen Eltern schlecht behandeln.

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Merke: Der Weg zur Selbstständigkeit erfordert klare Grenzen, die Entwicklung einer eigenen Identität und die Priorisierung der eigenen Bedürfnisse. Dabei geht es darum, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, eigenständig Entscheidungen zu treffen und sich bei Bedarf Unterstützung zu holen, um alte Muster zu durchbrechen. Mit diesen Schritten kannst du dich von den Erwartungen deiner Eltern lösen und ein selbstbestimmtes Leben führen.
Solltest du feststellen, dass dir dieser Prozess allei schwerfällt, kann es sein, dass deine Prägungen noch so sehr verankert sind, dass wir diese erstmal entmachten müssen. Wenn du dazu unsere Hilfe möchtest, melde dich gern bei uns.
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In Kürze
Die Loslösung von den Eltern stellt einen entscheidenden Meilenstein auf dem Weg zu einem eigenständigen und verantwortungsvollen Leben dar. Sie bietet die Möglichkeit, sich selbst besser kennenzulernen, klare Grenzen zu setzen und das Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten, anstatt sich von äußeren Erwartungen leiten zu lassen. Dieser Prozess bedeutet nicht, den Kontakt zu den Eltern zu verlieren, sondern eine gesunde Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden. Indem du frühkindliche Prägungen und Abhängigkeitsmuster erkennst und bewusst daran arbeitest, kannst du alte Dynamiken überwinden. Der Weg zur Eigenständigkeit mag herausfordernd sein, bietet jedoch die Chance, ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben zu führen, in dem sowohl du als auch deine Eltern ihren Platz haben – auf Augenhöhe.
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ÜBER DEN VERFASSER
Ramón Schlemmbach
Schlemmbach Coaching GmbH
Vor über einem Jahrzehnt begann Ramón Schlemmbach, sich intensiv mit den Auswirkungen von Kindheitsprägungen auf das Erwachsenenleben zu befassen. Durch seine tiefgreifenden Einblicke in die klinische Psychologie und systemische Therapie entwickelte er bahnbrechende Methoden zur emotionalen Befreiung.
Diese Erkenntnisse nutzte er zur Gründung seiner Beratungsfirma, die mittlerweile Hunderte von Menschen in ihrem Streben nach einem freieren und erfüllteren Leben unterstützt hat. Getrieben von der Vision, gesündere Generationen zu fördern, teilt Ramón sein Wissen leidenschaftlich mit anderen und begleitet sie auf ihrem Weg zu emotionaler Stabilität und Glück.
